Bericht zur Kundgebung: Solidarität mit den Boğaziçi- Protesten

Um Solidarität mit den Boğaziçi- Protesten und den fortschrittlichen Kräften in der Türkei zu demonstrieren, versammelten sich am Samstag den 13. Februar über 25 Menschen zur Kundgebung in Villingen-Schwenningen. Auch das Antimilitaristische Treffen VS hatte zur Kundgebung aufgerufen.

Bei den Auseinandersetzungen rund um die istanbuler Boğaziçi Universität geht es mehr als die Zwangsweise Einsetzung eines Erdogan treuen und stramm auf AKP Kurs stehenden neuen Rektors an der Uni. Es geht um mehr als das brutale Vorgehen des Staates und der Hetze von AKP und MHP gegen die LGBTQ+ Bewegung. Weiterlesen

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Kundgebung : Stoppt die Massaker in der Türkei – Freiheit für Kurdistan

DSC_8102Am Samstag den 20. Februar fand eine Kundgebung in Schwenningen statt. Für Solidarität, gegen den türkischen Staatsterrorismus, für die widerständige Bevölkerung und die Freiheit Kurdistans. Aufgerufen zu dieser Kundgebung hatte das Antimilitaristische Treffen Villingen -Schwenningen. Unterstützt wurde der Aufruf von der ADHF, der ATIF und der Linke Aktion VS.

Knapp 40 Menschen folgten dem Aufruf und setzten bei schlechtem Wetter in der Schwenninger Fußgängerzone ein Zeichen gegen den laufenden Krieg des türkischen Staats und die Repression gegen die kurdische Freiheitsbewegung in der BRD.
Zwischen den Redebeiträgen der aufrufenden Gruppen wurde immer wieder Halay getanzt und Parolen gerufen. Mehrere Passanten bekundeten ihre Unterstützung und informierten sich an der Stellwand des Antimilitaristischen Treffens über die aktuellsten Entwicklungen in Kurdistan. Weiterlesen

Kampf dem Terror des IS – Solidaritätskundgebung für Suruc

SolidaritätAm Samstag, den 25. Juli, fand in der Schwenninger Innenstadt eine Solikundgebung anlässlich des Massakers in Suruc und gegen den IS Terror statt. Trotz zum Teil sehr starker Sturmböen, die einen Aufbau des Infotisches unmöglich machten, kamen 40 Menschen zusammen, um ihren Protest auf die Straße zu tragen.

Die Kundgebung, die von einem Bündnis bestehend aus ATIF, ADHF, Linke Aktion Villingen-Schwenningen und Antimilitaristisches Treffen VS organisiert wurde, begann mit einer Bündnisrede, im weiteren Verlauf wurden Redebeiträge aller Bündnispartner verlesen. Außerdem boten Briefe an die inhaftierten Genossinnen und Genossen von ATIK, die von den KundgebungsteilnehmerInnen unterschrieben werden konnten, die Möglichkeit sich mit den politischen Gefangenen zu solidarisieren. Gegen15.00 Uhr wurde die Kundgebung eingestellt, zahlreiche Teilnehmer zog es anschließend zum Sommerfest im Linken Zentrum. Weiterlesen

Aktionen zum Frauenkampftag in Villingen

136867Für Samstag, den 07. März, rief ein lokales Bündnis, welches von ADHF, Yeni Kadın, Linke Aktion VS, Frauen helfen Frauen SBK e.V., PYD, Antimilitaristisches Treffen VS getragen wurde, zu einer Kundgebung und Demonstration anläßlich des Frauenkampftags, dem 8. März, in Villingen auf. Unter dem Motto „Mit dem Widerstandsgeist Rojavas auf zum 8.März“ versammelten sich bereits ab 12.00 Uhr AktivistInnen auf dem Villinger Latschariplatz um die zahlreichen Passantinnen und Passanten in der Innenstadt mit Infos zum internationalen Frauenkampftag zu versorgen. Bei schönem Wetter und entspannter Atmosphäre entwickelten sich zahlreiche interessante Gespräche.

Ab 15.00 Uhr begann dann die Kundgebung mit anschließender Demonstration, an der sich 50 – 60 Menschen beteiligten.
Die Rednerin des Antimilitaristischen Treffens setzte sich in ihrer Rede mit den Folgen von Kriegen und militärischen Konflikten, die insbesondere Frauen treffen, auseinander.

Die immer wieder aufgeführte Verteidigung von Frauenrechten, wenn es um die Legitimation von Kriegseinsätzen geht, erteilte sie eine ebenso klare Absage, wie der Forderung nach einer „familienfreundlichen“ Bundeswehr.

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Solidarität mit den Geflüchteten – Rede bei den Protesten gegen SBH-Gida

Gegen RassistenDie Rede des Antimilitaristischen Treffen VS. Gehalten auf der Kundgebung gegen den rassistischen Aufmarsch von „SBH-Gida“ in Villingen am 26. Januar:

Liebe Passantinnen und Passanten, Kriegsgegnerinnen und Kriegsgegner,

Die sogenannte PEGIDA Bewegung, die heute zum zweiten Mal versuchen wird, eine Kundgebung in Villingen abzuhalten, richtet sich ihrem Namen zufolge gegen die angebliche Islamisierung des Abendlandes. Wenn man sich ihr Programm jedoch genauer anschaut, richtet sie sich hauptsächlich gegen die Rechte von Flüchtlingen und fordert unter anderem eine Verschärfung der Asylgesetzgebung.

PEGIDA profitiert dabei von einem plumpen Alltagsrassismus und einem gesellschaftlichen Klima in Deutschland, das durch ständige Meldungen über migrantische Parallelgesellschaften oder unendliche Flüchtlingsströme immer weiter aufgeheizt wird.

Keine große Beachtung finden in der öffentlichen Diskussion hingegen die Gründe, die Menschen zur Flucht zwingen. Niemand verlässt seine Heimat, seine Familie und seine Freunde freiwillig und begibt sich auf den Weg in die Ungewissheit. Doch durch kriegerische Zerstörung oder die wirtschaftliche Ausbeutung ihrer Heimat werden Millionen von Menschen jedes Jahr ihres Rechtes auf Existenz und Unversehrtheit beraubt. Die Bevölkerung Palästinas beispielsweise lebt mittlerweile mehrheitlich außerhalb ihres eigenen Landes, befindet sich auf der Flucht oder muss versuchen in Flüchtlingslagern zu überleben. Auch die Bevölkerungen Libyens und Syriens, die seit mehr als vier Jahren einem Krieg ausgesetzt sind, befinden sich mittlerweile zu großen Teilen auf der Flucht.

Der größte Teil dieser Fluchtbewegungen findet innerhalb der eigenen Landesgrenzen oder in benachbarte Länder statt. Nur ein kleiner Teil schafft es weiter nach Europa oder in die USA zu fliehen. Für die meisten Menschen scheitert die Flucht an finanziellen Schwierigkeiten oder endet tödlich.

Von der öffentlichen Wahrnehmung weitgehend abgeschnitten ertrinken jedes Jahr tausende Menschen im Mittelmeer oder werden von sogenannten Grenzschützern erschossen, misshandelt und zu Tode geprügelt. Eine führende Rolle nimmt hierbei die extrem hochgerüstete europäische Grenzschutzagentur Frontex ein. Mediale Aufschreie wie im Falle Lampedusas sind hierbei nie von langer Dauer.

Nur ein kleiner Teil der Flüchtlinge erreicht überhaupt Deutschland. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie – nach europäischem Recht – in dem Land einen Asylantrag stellen müssen, das sie zuerst betreten haben. Deshalb entfällt die Unterbringung der meisten Flüchtlinge auf einige wenige Staaten, wie Spanien, Italien oder Griechenland.

Anstatt die meist schwer traumatisierten Flüchtlinge in unserer Gesellschaft willkommen zu heißen, werden sie in der BRD ununterbrochen schikaniert. Durch die Unterbringung in abgelegenen und meist überfüllten Heimen am äußersten Stadtrand werden sie vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Hinzu kommt, dass sie durch die Residenzpflicht ihres Rechtes auf Freizügigkeit beraubt werden. Die wenigen Leistungen die sie vom Staat erhalten, reichen kaum für den Lebensunterhalt und werden oftmals nur in Essensgutscheinen ausgezahlt. Zusätzlich wird ihnen die Möglichkeit selbst für ihre Bedürfnisse aufzukommen genommen, denn sie erhalten keine Arbeitserlaubnis. Ebenso bleibt ihnen der Besuch von Schulen oder Sprachkursen verwehrt.

Zusätzlich zu den Scherereien, die Flüchtlinge mit dem deutschen Staat durchleben müssen, sehen sie sich noch oftmals einem rassistischen Klima ausgesetzt. Dieses kann sich u.a. in Form von Protesten wie die PEGIDA Aufmärsche äußern – und schlägt nicht selten in Gewalt um.

Menschen, die aus welchen Gründen auch immer fliehen müssen, verdienen unsere Hilfe und unsere Solidarität. Sie haben das Recht auf ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben.

Gemeinsam mit ihnen müssen wir die Ursachen bekämpfen, die Menschen weltweit zur Flucht zwingen und aktiv werden gegen die internationale Kriegsführung für Kapitalinteressen. Wir dürfen es nicht zulassen, dass die NATO Staaten und ihre Verbündeten ganze Länder wie Libyen oder Syrien ins Chaos stürzen und sich dabei auch noch als Wohltäter inszenieren.