Bericht: Rheinmetall Entwaffnen in Kassel

Das Rheinmetall Entwaffnen Camp und die Proteste in Kassel sind vorbei. Wir blicken zurück auf eine Woche voller Aktionen, Vernetzung und Diskussion. Am zentralen Aktionstag des Rheinmetall Entwaffnen Bündnis haben am Freitag Hunderte in den frühen Morgenstunden die Eingänge eines Kraus-Maffei-Wegmann (KMW) Werks blockiert. Am Samstag zog eine starke antimilitaristischen Demonstration durch Kassel. Über die ganze Woche haben bis zu 500 Antimilitarist:innen das Camp in den Kassler Götheanlagen für Austausch und Diskussion genutzt.

Einen zusammenfassenden und politischen Bericht haben wir bei „Perspektive Kommunismus“ gefunden. Wir spiegeln hier einige Auszüge daraus.

Zu den Blockadeaktionen am Freitag

Das Rheinmetall Entwaffnen Bündnis hatte dazu aufgerufen am Freitag die Rüstungsproduktion in Kassel zu „entern“ und die Kriegstreiberei nicht ungestört zu lassen. Gemeinsam mit Genoss:innen der „Offensive gegen Aufrüstung“ haben auch wir uns an den direkten Aktionen gegen die Kriegsindustrie beteiligt.

In den frühen Morgenstunden formierten sich drei Finger mit Aktivist:innen – gemeinsames Ziel war ein eher unscheinbares Werk von KMW, das für die Produktion deutscher Waffen aber zentral ist. In dem Werk an der Wolfshagener Straße wird die zentrale Elektronik, das „Hirn“, der Leopard 2 Panzer und der Panzerhaubitze 2000 produziert. Alle drei Finger konnten das Werk pünktlich zum Schichtbeginn erreichen und beide Tore des Werks blockieren.

Zur Demonstration

Am Samstag zogen schließlich bis zu 800 Aktivist:innen in einer lauten und kraftvollen Demonstration durch die Kassler Innenstadt. Am gemeinsamen Block des „Offensive gegen Aufrüstung“ Bündnisses beteiligten sich bis zu 400 Personen aus verschiedenen Städten. Hinter dem Fronttransparent „Wir zahlen nicht für die Kriege der Herrschenden“, mit Schildern, zahlreichen roten Fahnen und in Parolen wurde mit dem Block ein klar klassenkämpferischer Ausdruck auf die Straße gebracht.

Einen besonderen Fokus nahm während der Demonstration die Solidarität mit der Revolution in Rojava in Nordsyrien ein. Die selbstverwalteten Gebiete dort mit ihren demokratischen Rätestrukturen in denen alle Religionen und Ethnien vertreten sind, mit der Frauenbefreiung und Ansätzen einer geplanten und ökologischen Wirtschaft werden aktuell immer massiver vom türkischen Staat angegriffen.